Das waren die Aargauer Vokalisten

Am 16. September 2013 löste sich die Aargauische Lehrergesangvereinigung nach 93-jährigem Bestehen auf, dasselbe taten die Aarauer Vokalisten nach 28 Jahren um anschliessend unter dem Namen Aargauer Vokalisten zu einem neuen Chor zu fusionieren.

Gemeinsam grossartige Chormusik einstudieren und aufführen, zu neuen Ufern aufbrechen ohne Bewährtes über Bord zu werfen: rund 90 Sängerinnen und Sänger wagten den Neustart unter der Leitung von Michael Schraner, der vielen als Dirigent und musikalischer Leiter der ALGV bereits bekannt und vertraut war. Es galt zwei unterschiedliche Chorkulturen behutsam zusammenzuführen und zu einen homogenen Klangkörper zu formen, was rasch gelang, da nicht wenige schon vor der Fusion in beiden Chören mitgesungen hatten.

Mit unseren insgesamt neun sehr unterschiedlichen Programmen wurde Bewährtes weitergeführt und trotzdem sachte an Hörgewohnheiten gerüttelt und Türen zu Neuem aufgestossen.

Nachdem schon die Fusion 2013 unter diesem Prätext erfolgt war, erfolgte die Auflösung des Chores aufgrund der tristen Erkenntnis, dass zu unserem grossen Bedauern zu wenig neue, vorallem  junge Stimmen gewonnen werden konnten und wir fast immer auf die Zusammenarbeit mit anderen Chören (C21, Chor der Alten Kantonsschule Aarau) angewiesen waren um grössere Projekte auf dem von uns angestrebten Niveau stemmen zu können. Von den rund 90 Sängerinnen und Sängern des Gründungsjahres waren zuletzt noch etwa 40 dabei. Das Händel-Programm im Jahr 2017 blieb das einzige ganz eigenständige Konzert der Aargauer Vokalisten.

Mit der leider unvermeidlichen Auflösung der Aargauer Vokalisten geht eine über hundertjährige Chor-Tradition zu Ende, die von nur 5 Aargauer Musikerpersönlichkeiten geprägt wurde (neben Thomas Baldinger, der seine Aarauer Vokalisten vom Anfang bis zum Ende geleitet hat,  in der ALGV Ernst Obrist, Karl Grenacher, Dirk Girod und zuletzt Michael Schraner, der auch die Aargauer Vokalisten während der 11 Jahre ihres Bestehens dirigiert und begeistert hat).